Der Welpenpreis
Der reelle Welpenpreis
Wie setzt er sich eigentlich zusammen?
Die Interessen der Züchter:
Hier könnte man vorschnell sagen: "Je teurer desto besser!" Kann es aber wirklich das Ziel eines seriösen Züchters sein, kurzfristig viel durch den Welpenverkauf zu verdienen? Wir denken Nein! Wir alle behaupten als VDH-Züchter, dass die Hunde und die Hundezucht unser Hobby ist. Dem Gedanken des Hobbys widerspricht aber klar ein Gewinnstreben oder gar eine Gewinnoptimierung. Ein Ziel jedes Züchters muss es sein, mittel- und langfristig zufriedene Welpenkäufer zu haben.
Dieses erreicht man als Züchter dadurch, dass man "einen reellen Preis für das Produkt Welpe" verlangt .Wir denken, ein immaterieller Wert ist das gute Gefühl, auch nach 10 und mehr Jahren einen regen Kontakt zum Welpenkäufer zu haben. Vielleicht dadurch eine neue Freundschaft zu erhalten und optimaler weise nach dem Ableben des "Ersten", einen weiteren Welpen zu verkaufen. Zu sehen, dass die Familie sich mit unserem "Produkt" unverändert wohl fühlt, diesen Kauf jederzeit wieder tätigen würde und es vor allem dem von uns gezüchteten Welpen gut geht. Dieses sind alles Faktoren und Gründe, die eine idealistische Hundezucht rechtfertigen und begründen. Das dieses auch eine intensive Auswahl der Welpenkäufer beinhaltet, versteht sich fast von selbst. Ein Welpe sollte immer eine Anschaffung fürs Leben sein - zumindest für das Hundeleben.
Die Interessen der Welpenkäufer
Hier könnte man vorschnell sagen: "Je billiger, desto besser!" Aber wie immer im Leben wissen wir alle, dass wir eigentlich gar nicht das Billigste wollen. Vielmehr wollen wir meistens des Preisgünstigste, d. h. Preis und Leistung müssen in einem günstigen Verhältnis zueinander stehen. Was macht es für einen Sinn, einen Welpen „krank “ für 300 € zu kaufen, wenn man in den ersten vier Wochen 1.000 € zum Tierarzt trägt? Wenn man andererseits einen gesunden, lebendigen, geimpften und entwurmten Welpen für einen fairen Preis beim seriösen Züchter erhalten kann? Die meisten Welpeninteressenten wissen aber sehr wohl, dass sie für einen schönen, gesunden, sozialisierten, lebendigen Hund einen entsprechenden Preis zahlen müssen.
Der "reelle Preis":
Folgende Kosten fallen im Durchschnitt in einem Wurf pro Welpe an:
1) Deckgebühr und Nebenkosten
2) Tierarztkosten Mutterhündin (Ultraschall, allgemeine Untersuchung)
3) Tierarztkosten Welpen (Entwurmung, Impfungen, Microchip, Gesundheits-
zeugnis, Erkrankungen)
4) Futterkosten
5) Aufzuchtsnebenkosten
6) Welpenpapiere (Deck- und Wurfmeldung, Wurfabnahme, Ahnentafeln,
Zuchtbucheintragung)
7) Vereinsnebenkosten
8) Welpenpflegemittel
9) AEP-Untersuchung (Gehörtest)
Haben wir etwas vergessen?
Ob die folgenden Kosten ebenfalls in diese Rechnung hineingehören sieht jeder etwas anders…
- Kosten der Mutterhündin bis zur Zuchtzulassung
- Allgemeine Zwingerkosten (Wurfkiste, Welpenhaus, Auslauf und so weiter...)
- Hundesteuern
- Zwingerversicherungen
- Arbeitszeit bei der Aufzucht (24 Stunden, mindestens 8 Wochen lang)
Die Welpenpreise liegen zur Zeit bei VDH- Züchtern, je nach Region mit Gehöruntersuchung, für einen gesunden Welpen zwischen 1800 € und 2200 €.
Quelle:
VDH- Unser Rassehund, Ausgabe 12/99, von Dr. Hans-Friedrich Willimzik
In gekürzter, für Dalmatiner angepasster Form,sinngemäß wiedergegeben
von Dr. Karina Schultz, Dot4Dot Dalmatiner.